Ferienangebote der Lebenshilfe sind gefragt

Mit einer Spende von 2000 Euro unterstützt die Nagolder Firma Gauß die Arbeit der Lebenshilfe Oberes Nagoldtal. Die setzt das

Geld zum Beispiel für ihre Ferienbetreuung ein.

Die Firma Heizung Gauß spendete bei der jüngsten Ferienbetreuung an die Lebenshilfe 2000 Euro. Foto: Uwe Priestersbach

Von Uwe Priestersbach

Nagold. „Es gibt Menschen und Institutionen, die auf Hilfen angewiesen sind“, machte 
Wolfgang Mönche als Geschäftsführer bei der offiziellen Scheckübergabe deutlich. Jahrzehntelang hatte das Nagolder 
Unternehmen um Weihnachten herum Kalender und Geschenke an Geschäftspartner verteilt. „Wir hatten nun aber 
das Gefühl, dass sich diese Praxis überholt hat“, erklärt der Geschäftsführer. Und so reifte 
im Unternehmen der Gedanke, dieses Budget lieber in eine Spende für den guten Zweck 
umzuschichten. Gesagt, getan – und die Lebenshilfe durfte sich freuen. 
Wie Sigrid Baranek als Geschäftsstellenleiterin der Lebenshilfe anmerkte, fließt die 
Spende unter anderem in die wichtigen Ferienangebote, bei 
denen Kinder betreut und versorgt werden. Für die Lebenshilfe ist es auffallend, dass die 
Zahl der betreuungsintensiven Kinder zugenommen hat.

Fast eine Eins-zu-Eins-Betreuung

Viele Eltern werden durch die Ferienprogramme entlastet – doch ist dieses Angebot auch 
personalintensiv. „Da ist manchmal fast eine Eins-zuEins-Betreuung erforderlich“, weiß Baranek, dass die dabei 
entstehenden Kosten nicht von den regulären Einnahmen durch Teilnehmer oder Kostenträger gedeckt werden.
Regelmäßig nutzen um die 50 Kinder die Ferienangebote – und wie die Geschäftsstellenleiterin betont, „sind viele Kinder schon Stammgäste bei 
uns“. Daneben bietet die Lebenshilfe ebenfalls eine Ferienbetreuung zu Hause an, um die 
Eltern von Kindern mit Handicap zu entlasten. Einen Riesebedarf gebe es zudem bei der 
Schulbegleitung, mit der behinderte Kinder beim Schulbesuch unterstützt werden.
Klar ist die Lebenshilfe bei ihrer Arbeit auch auf Spenden angewiesen, die den Menschen mit Handicap in vielfältiger Weise und bei zahlreichen niederschwelligen Angeboten zugutekommen. Unterm Strich 
werden derzeit rund 300 Personen von den rund 60 festangestellten Beschäftigten sowie 
fast 50 bürgerschaftlich Engagierten betreut.

Die Lebenshilfe Oberes Nagoldtal

Gründung Die Lebenshilfe Oberes Nagoldtal wurde 1969 von Eltern behinderter Kinder 
und engagierten Mitbürgern gegründet, die sich für den Aufbau von Einrichtungen für behinderte Menschen durch 
Frühförderung, Kindergärten, Schulen, Werkstätten und Wohnheime eingesetzt haben. 
Dies haben die Lebenshilfevereinigungen flächendeckend in der ganzen Bundesrepublik erreicht. Heute wünschen junge 
Eltern, dass ihre Kinder von klein an mehr mit nichtbehinderten Kindern aufwachsen, 
sei es in Kindergarten, Schule oder in der Freizeit. Die Lebenshilfe versucht auf diese 
Erwartungen einzugehen. Sie will zum einen Eltern unterstützen und entlasten, als auch 
behinderten Menschen selbst zu mehr Selbstbestimmung auf ihrem Lebensweg verhelfen.